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Exkursion nach Norwegen (29.5-6.6.2016)

Exkursionsbericht

29.05.2016 – 06.06.2016

Exkursionsbericht Norwegen 29.5-6.6.2016

Tag 1: Oslo

Am ersten Tag der Exkursion sind wir ganz früh vom Münchner Flughafen gestartet, sodass wir bereits um die Mittagszeit in Oslo ankamen. Nachdem wir uns mit unserer Dozentin Alessia Bauer im Stadtzentrum getroffen hatten, besuchten wir unser erstes Museum – das Kulturhistorische Museum Oslos. Im Museum werden zahlreiche Artefakte aus der Bronzezeit und dem Mittelalter ausgestellt, aber wir Nordisten haben uns für zwei besondere Objekte am meistens interessiert – den Runenstein von Tune und die Stabkirchenportale von Hylestad, welche die Sage von Sigurd dem Drachentöter in wunderbaren Holzschnittarbeiten abbilden. Danach machten wir einen kurzen Stadtrundgang durch Oslo und haben die Außenseite deIMG_4481s Rathauses genau betrachtet, welche einige Szenen und Figuren aus der nordischen Mythologie zeigt. Das Rathaus wurde in den 1930er und 1940er Jahren gebaut und ist ein bedeutendes Symbol der Norwegischen Unabhängigkeit. Drinnen im Gebäude bieten die Innenräume schöne Blicke auf den Oslofjord. Von außen aber dominiert das Gebäude die Innenstadt mit seinem strengen funktionalistischen Stil. Heute ist das Rathaus weltweit bekannt, da die Verleihung des Friedensnobelpreises dort jährlich stattfindet.

Danach teilten wir uns in zwei Gruppen: Die erste Gruppe besuchte ein mittelalterliches Festival auf der Festung Akershus, die zweite Gruppe führte den Stadtrundgang weiter und besichtigte das beliebte Opernhaus am Hafen, welches im Jahr 2008 erbaut wurde. Das beeindruckende Gebäude ist aus Marmor, Glas, Holz und Beton konstruiert und ist so gestaltet, dass man vom Boden bis zum Dach daran entlang laufen kann. Nachdem wir uns wieder beim Hotel getroffen hatten, aßen wir in einem indischen Restaurant. Obwohl es ein langer Tag war, hatten wir noch Energie, um die Stadt weiter zu erkunden und liefen noch bis zu Aker Brygge – ein schicker und teurer Teil der Stadt, der sich direkt in den Oslofjord erstreckt.

Tag 2: Oslo

Nachdem wir uns bei einem ausgiebigen Frühstück gestärkt hatten, machten wir uns erneut auf den Weg zum Osloer Rathaus, das wir dieses Mal auch von Innen erkunden konnten. Anschließend setzten wir mit dem Fährboot auf "Hovedøya", eine der zahlreich vorgelagerten Inseln Olsos über und besichtigten dort die Klosterruinen einer Zisterzienser-Gemeinschaft aus dem 12. Jahrhundert. Bei zunehmend schönem Wetter entspannten wir bei einer kleinen Rundfahrt durch den Oslofjord, ehe wir die Museumshalbinsel Bygdøy aufsuchten. Zunächst besuchten wir das Vikingskiphuset, welches uns mit seinen ausgestellten Schiffsresten und weiteren Exponaten einen guten Einblick in die Wikingerzeit SkaIMG_4591ndinaviens gab. Im Freilicht-Folkemuseet war die Hauptattraktion die mittelalterliche Stabkirche Gol. Unter der Führung von Alessia Bauer suchten und analysierten wir die originalen Graffitis und Runenschriften, die uns besonders faszinierten. Danach genossen wir etwas Freizeit und wanderten durch die alten Häuser oder machten es uns noch etwas in der Sonne gemütlich. Am Abend unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch den Vigelandpark und wurden zu einem sehr schönen Abendessen bei Alessia eingeladen, die uns sowohl mit italienischen Spezialitäten als auch mit norwegischen „kjøttboller“ verwöhnte. Wir haben uns sehr über ihre Gastfreundschaft gefreut und genossen einen gemütlichen Abend bei ihr, bevor wir zum Hotel zurückkehrten. So sollte dieser gelungene Tag eigentlich auch enden, jedoch holte uns ein aus Versehen ausgelöster Feueralarm um 1 Uhr nachts aus den Betten und machte diesen Tag somit zu einem ganz speziellen Höhepunkt unserer Exkursion.

Tag 3: Oslo/Trondheim

Am Vormittag besuchten wird die Universität in Oslo. Dort wurden wir von Alessia Bauer empfangen, die uns die Unterrichtsräume und ihr Büro zeigte und uns anschließend über den Campus und insbesondere zur Bibliothek führte. Dort waren zu unserer großen Begeisterung drei Runensteine ausgestellt: Die Runensteine von Kjølevik, Nørstebø und Flatdal kirke. Diese wurden von uns natürlich genauestens inspiziert. Anschließend waren wir noch in der Lage, einen Blick in die große Universitätsbibliothek zu werfen, die sich doch sehr von jener an der LMU unterscheidet. Dies war jedoch nicht der einzige Unterschied, der uns auffiel: Die Universität Oslo hat auf ihrem Campus alles, was das Studentenherz begehrt. Neben einem eigenen Supermarkt und diversen Lokalen gibt es auch einen eigenen Buchladen und eine Apotheke – die Preise sind jedoch eine Sache für sich.

Nach einer entspannten Mittagspause bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns schließlich auf den Weg zum Bahnhof, um über das Dovrefjell unsere Reise nach Trondheim anzutreten. Die knapp sieben Stunden, die wir dafür brauchten, vergingen jedoch wie Fluge, was nicht nur an der komfortablen Ausstattung des Zuges, sondern auch an der abwechslungsreichen und wunderschönen Landschaft Norwegens lag.

In Trondheim angekommen, machten wir uns direkt auf den Weg zu unserer Unterkunft – und durften dabei sogar die Funktionsweise einer Klappbrücke bestaunen. In der Pension „Jarlen“ angekommen, bezogen wir unsere Zimmer und verbrachten noch einen gemütlichen Abend, ehe wir uns zeitig schlafen legten, um für den bevorstehenden Ausflug am nächsten Tag fit zu sein.

Tag 4: Ausflug nach Tautra & Frostating

Nach einem gemütlichen Frühstück in der geräumigen Unterkunft der Doktoranden steuerten wir in den Leihwägen des Tages unser erstes Ziel an: eine Wahlkirche, die für ihre runischen Graffiti bekannt ist. Die Anwesenheit zweier Runenexperten (Alessia & Giaccomo) erwies sich bei der Deutung der Inschriften als äußerst hilfreich. Leider konnten wir nicht alle, ursprünglich in der Kirche befindlichen, Graffiti besichtigen, da ein Stein mit Inschrift ins Museum verbracht worden war. Dann fuhren wir zum Frostat(h)ing, der ältesten belegten Thingstätte in Norwegen, an der unter Magnús Hákonarson 1274 das älteste Gesetz Norwegens verabschiedet worden war. Nahebei war noch die Kirche Lögtun samt einer Truhe, in der ehemals eine Handschrift des Landslov aufbewahrt wurde, zu bestaunen. Auf der Insel Tautra besichtigten wir nicht nur die Ruine des während der Reformation aufgelassenen Klosters Tautra, sondern auch das neue Kloster, dessen Klosterkirche mit erstaunlichen architektonischen Ideen überraschte. Der mit hellem Holz ausgekleidete Innenraum öffnete sich hinter dem Altar zu einem grandiosen Ausblick über den Trondheimfjord und der Dachstuhl ließ dank einerGlasbedachung den Blick in den freien Himmel offen.

Nach den Strapazen der Fahrt stärkten wir uns auf einer kleinen Terrasse in der Nähe eines Freizeithafens mit einem Picknick. Da sich nach einem etwas verhangenen Vormittag während des Picknicks die Wolkendecke nahezu vollständig verzogen hatte, beschlossen einige von uns spontan, baden zu gehen. So gestärkt und erfrischt begaben wir uns erneut in die Autos, um das nächste Ziel anzusteuern: die IMG_4832Helleristninger. Diese prachtvollen Exemplare der Felsritzungskunst, welche wir an diesem sonnigen norwegischen Sommertag in Augenschein nahmen, entstammen einem Zeitraum, der sich von der Steinzeit bis zur Bronzezeit erstreckt. Alsdann fuhren wir zur spätmittelalterlichen Festung Stenvikholm. Diese ward von Norwegens letztem katholischen Erzbischof, Olav Engelbrektsson, erbaut, kurz bevor er, aus ebenjener Festung, von Truppen des dänischen Königs belagert, fliehen musste und die Reformation in Norwegen also ihren Abschluss fand. Nachdem wir der mangelhaften Ausschilderung unseren Weg zu den Helleristninger in Bardal abgetrotzt hatten, konnten wir lebensgroße Rentiere, die die Bewohner Skandinaviens vor tausenden von Jahren in die Felswand eingeritzt hatten, bestaunen. Der Abend stand uns zur freien Verfügung. Während einige die örtlichen Restaurants besuchten, beschlossen andere selbst zu kochen.

Tag 5: Ausflug nach Stiklestad

Auch am zweiten Tag IMG_5092in Trondheim ließen wir die Stadt immer noch unbeachtet und erkundeten lieber mit zwei Mietautos das Trøndelag. Es stand viel auf dem Plan für den heutigen Tag und so fuhren wir auch gleich los in Richtung Stiklestad. Auf dem Weg sahen wir etwas, das wohl das Herz eines jeden deutschen Skandinavientouristen höherschlagen lässt: direkt auf einer Wiese neben der norwegischen Autobahn stand eine Elchkuh mit zwei kleinen Jungen. In Stiklestad angekommen unternahmen wir einen kurzen Rundgang durch das Museum und über das Gelände. Viel ist in Stiklestad nicht zu sehen, es gibt ein kleines Amphitheater, wo jährlich Stücke mit und über Olaf aufgeführt werden sowie ein kleines Freiluftmuseum. Außerdem gibt es einen großen Abenteuerspielplatz mit allerlei Wikingerspielzeug. Wir ließen es uns nicht nehmen, in ein Wikingerboot zu steigen und im Blutrausch die danebenliegende Holzburg anzugreifen. Um unsere Kräfte nach so einer anstrengenden Schlacht zu stärken, wir ein gemütliches Picknick und fuhren nach der Mittagspause weiter zur Mære Kirke, die – oh Schreck – zu war. Das wollten wir nicht akzeptieren, und so setzte Alessia alle Hebel in Bewegung und schaffte es tatsächlich, jemanden zu organisieren, der uns die Kirche am frühen Abend aufsperren würde. In der Zwischenzeit besichtigten wir Felszeichnungen, ein Gräberfeld und eine Schiffsteinsetzung und kehrten danach zu der Kirche zurück. Die Mühen und das Warten hatten sich gelohnt, denn das Interieur der Kirche war fantastisch! Geschnitzte Masken an den Deckenbalken und eine Madonnenstatue aus dem Mittelalter konnten wir besichtigen. Anschließend fuhren wir zurück nach Trondheim, kochten gemeinsam und ließen den Tag ausklingen.

Tag 6: Trondheim

Den Vormittag verbrachten wir an der NTNU; dort durften wir uns zusammen mit dem Runologen Jan Ragnar Hagland Teile des Runeninventars von Trondheim ansehen. Um die 10 kleinen Gegenstände gescharrt, versuchten wir, die Runen zu entziffern und die Botschaften zu verstehen. Unser Lieblingsstück war dabei ein Holzstäbchen (N-10606), auf dem Runen mit Geheimrunen kombiniert wurden und zusammen ›Ívarr reis(t) – Ívarr schrieb‹ ergeben. Wie bei den Runentäfelchen aus Bergen fanden sich aber auch viele Besitzerinschriften und Runenreihen.

Auch danach gab es viele Runen zu sehen: im Vitenskapsmuseet Trondheim, zu dessen Highlights der Kulistein aus dem frühen 11. Jahrhundert gehört. Die 80 Runen auf diesem fast zwei Meter hohen Stein berichten, sie seien »12 Winter« nachdem das Christentum die Dinge in Norwegen »verbessert« habe, geritzt worden. Daneben gab es interessante Stücke aIMG_4986us der Wikingerzeit zu sehen, aber auch aus früheren Epochen und dem norwegischen Mittelalter. Als weiterer Höhepunkt stand eine Führung durch den Nidarosdom, Norwegens Nationalheiligtum, auf dem Programm. Der Dom wurde auf dem Grab des Hl. Olav errichtet, dessen Gebeine heute ungekennzeichnet irgendwo in der Kirche begraben liegen sollen. Das Innere der Kirche gibt Aufschluss über seine lange Bauphase und die stetigen Neuerungen: Vom romanischen Querschiff bis zur modernen Orgel im Hochchor aus dem Jahr 2015 ist vieles zu entdecken!

Nach der Mittagspause besuchten wir das Museum im erzbischöflichen Palast, das neben dem Nidarosdom zu finden ist. Der Palast wurde im 12. Jahrhundert erbaut und diente als Residenz des Erzbischofs bis zur Reformation, wurde aber danach vom dänischen Statthalter übernommen und für Militärzwecken verwendet. Bemerkenswert ist die Vorhalle des Museums, in welcher einige originale Statuen des Nidarosdoms ausgestellt sind sowie das originale Antependium aus Holz vom Altar Olavs des Heiligen im Dom, welches c. 1320 gefertigt wurde. Außerdem sind die Ruinen der alten erzbischöflichen Münzwerkstatt und der ältesten Teile des Palasts zu sehen. Danach besichtigten wir kurz die Schatzkammer, welche die Kronjuwelen der norwegischen Monarchie enthält.

Nachdem wir uns bei einem tollen norwegischen Abendessen stärkten – nämlich norwegischem Lachs und Kartoffeln – kehrten einige von uns, die noch nicht genug Runen am Tag gesehen hatten, zum Nidarosdom zurück, um zahlreiche „Runen-Graffiti“ zu suchen, zu identifizieren und zu dokumentieren. Bei Abenddämmerung am alten Dom Runen gesucht zu haben – das war ein Abenteuer und ein Abend, der uns immer in Erinnerung bleiben wird! Hier ritzten einige Pilger Gebete oder ihren Namen in Runen in die Dommauer. Da die Sonne in der Zeit nie komplett untergeht, konnten wir bis Mitternacht Runen suchen und über den Nidarosdom, den bedeutendsten Dom Norwegens, staunen.

Tag 7: Trondheim

IMG_5331Der vorletzte Tag unserer Exkursion schenkt unserer abenteuerlichen Crew noch einmal sehr angenehmes Wetter. Der Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung mehrerer Festungen. Zuerst wartete – bei zunächst noch grauem Himmel – die Festung Munkholmen auf uns, auf die uns vormittags ein „Schnellboot“ bringen sollte, das sich tatsächlich als gar nicht so sehr schnell herausstellte. Die Festung Munkholmen wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Notwendigkeiten angepasst und diente so als Richtstatt (angeblich für den berühmten Olaf Tryggvason, der dort die Schädel seiner Gegner aufspießen ließ), als Kloster und später als Festung, wovon Bunker und Kanone noch aktiv zeugen. Beeindruckend ist das dunkle Gefängnis. Es ist schrecklich sich vorzustellen, wie man unter solchen Zuständen überleben konnte. Auf Munkholmen war unter anderem der deutsch-dänische Politiker Peder Schuhmacher Griffenfeld im 17. Jahrhundert 22 Jahre lang eingekerkert, dem es dennoch nicht so schlimm gegangen sein dürfte wie einem Mithäftling, der 55 Jahre für „nicht zufriedenstellenden Lebenswandel“ abzusitzen hatte – die Studentenschaft tauschte ob dieser Information vielsagende Blicke aus. Nach einer Führung und einem Rundgang über die kleine Insel kehrten wir nach etwa zwei Stunden bereits wieder aufs Festland zurück. Anschließend sorgten sich selbst nach hinten korrigierende Anzeigentafeln für Busse und verspätete Abfahrten für etwas Stirnrunzeln, was sich allerdings durch die nette Privatansage unseres Busfahrers auf dem Weg zur nächsten Station (auf Deutsch!) spätestens wieder ausglich.

Die zweite Samstagsetappe war einer anderen Festung gewidmet, und zwar Sverresborg, wo Sverrir Sigurðsson mit seinen Birkebeinern eine der frühesten norwegischen Festungen errichten ließ. Das Freilichtmuseum dort bot mehrere Aktivitäten an, unter anderem eine Ausstellung zum neuen Birkebeiner-Film, der daraufhin zum unbedingt zu beschaffenden Exkursionsandenken deklariert wurde. Vor allem aber wollten wir die Stabkirche von Holtdalen sehen, wo man aber doch nicht eintreten konnte. Und so öffneten wir unsere matpakker, um unser lunsj zu vertilgen, und machten uns nach kurzer Pause auf den Rückweg. Dritte und letzte Festung des Tages war dann Kristiansten, die große Anlage, die die ganze Stadt überragt. Am Fuß des Festungshügels kamen wir an einem großen Barnefestival vorbei, wobei die Musik einige ExkursionistInnen dazu brachte, die eigene kindliche Ader zu entdecken…

Mit dem Besuch dieser dritten und letzten Festung war das Tagesprogramm zunächst beendet, sodass sich die Gruppe zerstreute und die freie Zeit optional zur heimischen Entspannung, einer Shoppingtour oder einem Spaziergang genutzt werden konnte. Für einen Teil von uns stand mit dem Besuch der Hedda Gabler-Inszenierung im Trøndelag Teater um 18:30 aber noch ein weiterer Programmpunkt auf dem Plan. Die sehr moderne Inszenierung, die mit Ibsens Stück auch inhaltlich in den Details nicht allzu viel gemein hatte, rief gemischte Urteile unter den Zuschauern hervor, und speziell dem weiblichen Teil der Gruppe missfiel wohl die Auswahl der männlichen Hauptdarsteller. In einem aber waren sich alle einig: Der heimliche Star der Aufführung war ein mehrfach auf die Bühne gefahrener Porsche Carrera, passend zur nachmittäglichen Hochzeitslimousine. Nach dem Ende der Theateraufführung kehrten wir schließlich in den Palazzo dei Doktorandi zurück, wo uns ein von den Zuhausegebliebenen zubereitetes, herrliches Mahl mit italienischer Pasta erwartete.

 

Tag 8: Trondheim

Nthumb_IMG_3340_1024ach dem gemeinsamen Frühstück nahmen wir den Bus in den Stadtteil Lade und besuchten dort das sehr umfangreiche und toll aufgemachte Ringve Musikkmuseum. Zunächst schauten wir uns mit Audioguides die erste Ausstellung in der Scheune an, um dann später bei einer Führung auch die zweite Ausstellung im Hauptgebäude zu sehen, das im Stil der 1880er eingerichtet war und in welchem die Gründerin des Musikmuseums, Victoria Bachke, selbst gelebt hatte. Unser Führer erwies sich als sehr guter Pianist und spielte uns u.a. auf einem Cembalo einige kleinere Stücke vor und demonstrierte die Entwicklung der Tasteninstrumente bis hin zum heutigen Klavier. Um die Mittagszeit gingen wir dann in den direkt neben dem Museum gelegenen Botanischen Garten, um uns dort bei strahlendem Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen über unsere Matpakke herzumachen. Nach dem Mittagessen teilten wir uns in mehrere Gruppen auf: Die einen gingen in das Design Museum und das Keramikmuseum, ein anderer Teil erkundete nochmals das Stadtzentrum und die dritte Gruppe ging mit Herr Heizmann den Ladestigen entlang zurück zur Unterkunft. Bei einer passenden Gelegenheit legten wir eine Pause ein, und ein paar Mutige wagten sich in das eisig kalte, aber herrlich erfrischende Wasser des Trondheimfjordes, und machten damit sogar bei den Norwegern Eindruck. Später trafen wir uns beim Restaurant und verbrachten dort einen gemütlichen Abschlussabend bei einem „Pizzabuffet“, und ließen dabei alles Gesehene und Erlebte nochmals Revue passieren.