Norden im Süden. Skandinavier und Skandinavisches in Schwabing um 1900 (Dirk Heißerer)
Ahnherr der Skandinavier in München ist der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen, dem die Stadtgemeinde München in der Maximilianstraße eine Gedenktafel gewidmet hat. Vom Siegestor aus gehen wir in die Schackstraße; dort hatte die Satirezeitschrift Simplicissmus, die viele skandinavische Autoren, darunter Knut Hamsun, präsentierte, ihre Redaktion. Von der Skandinavienbegeisterung profitierten die Gräfin Reventlow und Rainer Maria Rilke. Der Norweger Olaf Gulbransson war am Schwabinger Bach daheim, unweit der Wohnung des Verlegers Albert Langen, dem Schwiegersohn des norwegischen Nobelpreisträgers Bjørnstjerne Bjørnson. Langens Skandalautor Frank Wedekind, nach dem heute ein Platz im alten Schwabing benannt ist, unterhielt eine Beziehung zu Frida Strindberg-Uhl, der ersten Ehefrau des schwedischen Dramatikers August Strindberg. Willkommen zu einem Ausflug ins Schwabing um 1900!
Beginn: 17.15 Uhr im Bogen des Siegestores (Leopoldstraße 1)
Ende: gegen 19 Uhr, Seidlvilla, Nikolaiplatz